Zurzeit beschäftige ich mich mit Trends, Chancen und Risiken, die für mich und meine Kundinnen in diesem Jahr relevant sein könnten. Dabei verlasse ich mich nicht nur auf meine Beobachtungen, sondern habe ChatGPT danach befragt, welche Trends für solo-selbstständige Frauen eine Rolle spielen werden.

Was soll ich sagen, es gibt einige Übereinstimmungen. Darum zitiere ich Chat GPT und kommentiere darunter, was ich dazu denke.

Menschlicher Trend: Menschen kaufen von Menschen

Authentizität und Personal Branding spielen eine große Rolle. Menschen kaufen nicht nur Produkte oder Dienstleistungen, sondern Persönlichkeiten. Storytelling wird noch wichtiger: Persönliche Werte, Erfahrungen und Herausforderungen zu teilen, schafft Vertrauen. Unperfekte, aber echte Inhalte performen oft besser als perfekt inszenierte Hochglanz-Posts.  

Für mich bestätigt das die Idee, auch unperfekt in die Sichtbarkeit zu gehen und Menschen auf dem Weg der Produktentwicklung mitzunehmen. Ich erlebe bei vielen Frauen oft einen Stillstand bei der Vermarktung, wenn es darum geht das eigenen Angebot zu präsentieren. Irgendwas bremst immer: Die Webseite nicht schick, das Angebot noch nicht ganz fertig. Ich setze da auf professionell und pragmatisch statt perfekt aber paralysiert.

Den Aspekt des Vertrauens finde ich hier auch noch wichtig. Die Frage ist doch, wie es gelingen kann, das Vertrauen von Interessierten und Kund:innen zu gewinnen und nachhaltig zu pflegen. Ich denke das geht am besten, in dem sich Selbstständige kontinuierlich zeigen und mit Interessierten und Kund:innen im Kontakt bleiben. Das geht am besten in kleinen Kampagnen, in denen du immer wieder mit frischen Inhalten die Facetten deines Angebots zeigen und Menschen zum Kauf einladen kannst.

Künstlicher Trend: KI verstehen und nutzen

KI-gestützte Content-Erstellung und Automatisierung nehmen weiter zu. KI-Tools wie ChatGPT können für schnellere Content-Produktion genutzt werden. Automatisierungen für Social Media, Newsletter und Workflows sparen Zeit.

Als Selbstständige müssen wir uns mit KI beschäftigen und uns dazu positionieren. Nach ersten Bedenken verstehe ich ChatGPT & Co. mittlerweile als Sparringspartnerin, ja fast schon Teammitglied. Allerdings mache ich immer darauf aufmerksam, dass ich KI-Tools nutze. Viele Anwendungen können Hilfeich sein, aber das menschliche Hirn ist insbesondere beim Beziehungsaufbau und kreativen Prozessen immer noch gefragt.

Ich stehe für beziehungsorientierte Marketing-Kommunikation und die lässt sich nach meinem Verständnis nicht völlig automatisieren. Den Frauen mit denen ich arbeite ist der persönliche Kontakt zu ihren Kund:innen ebenfalls wichtig, denn viele arbeiten direkt mit Menschen zusammen und sind im intensiven Austausch; sei es als Coach, Trainerin, Beraterin oder kreative Dienstleisterin, Gestalterin, Modeschaffende …

Beziehungs-Trend: Im Business zählt echte Bindung

Community-Aufbau rückt in den Fokus. Kundinnenbindung ist wichtiger als reines Follower-Wachstum. Exklusive Memberships, geschlossene Gruppen oder Masterminds schaffen engere Beziehungen und langfristige Loyalität.  

Ich übersetze das mit Qualität vor Quantität. Das erlebe ich bei vielen meiner Kundinnen, die bspw. nicht jede Kontaktanfrage auf LinkedIn annehmen, um wahllos die Anzahl ihrer Kontakte zu vergrößern, sondern an echtem Austausch interessiert sind.

Gerade für Solo-Selbstständige ist der Austausch in Netzwerk und Gemeinschaft wichtig. Kaum eine (angestellt arbeitende) Person aus Freundeskreis oder Familie kann die Herausforderungen einer Selbstständigkeit erfassen.

Content-Trend: Inhalte für alle Sinne

Audio- und Videocontent bleiben auf dem Vormarsch. Kurzvideos auf TikTok, Instagram Reels oder YouTube Shorts dominieren weiterhin. Podcasts und andere Audio-Formate helfen, einen Expertenstatus aufzubauen. Webinare und Live-Events fördern die direkte Kundenbindung.  

Ich verstehe diesen Trend so, dass alle Sinne angesprochen werden wollen, um Inhalte aufzunehmen und zu verarbeiten. War das nicht immer schon so? Das bedeutet für mich nicht, auf allen Kanälen präsent sein zu müssen. Allerdings werde ich darüber nachdenken, wie sich mein bereits vorhandener Content – der ja meistens als Text daher kommt – nutzen lässt, um ihn in Audioformaten oder kurze Videosequenzen zu transportieren. Das alles, wenn ich Lust und Zeit habe.

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Im Restaurant HAPPA Berlin werden die Werte deutlich kommuniziert

Werte-Trend: Haltung zeigen und deutlich kommunizieren

Nachhaltigkeit und werteorientiertes Marketing sind gefragter denn je. Kundinnen legen mehr Wert auf ethische, nachhaltige und diverse Unternehmen. Wer seine Werte klar kommuniziert, baut langfristig Vertrauen auf. Kooperationen mit Gleichgesinnten, zum Beispiel über Co-Creation oder Co-Branding, sind ein wachsender Trend.  

Um deine Werte kommunizieren zu können, darfst du dir im ersten Schritt über deine Werte klar werden und dann überlegen, wie du sie in deinem Unternehmen zeigst und lebst. Das ist ein klassisches Positionierungsthema, was dazu beiträgt, dich unterscheidbar und wiedererkennbar zu machen.

Sich klar zu Positionieren wird meines Erachtens immer wichtiger, damit Menschen mit ähnlichen Vorstellungen und Werten zueinander finden. Das bezieht sich sowohl auf potentielle Kund:innen als auch auf Netzwerk- und Kooperations-Partner:innen.

Welche Trends beeinflussen deine Selbstständigkeit?

Ich bin sehr gespannt zu erfahren, welche dieser Trends zu ebenfalls bemerkst und welchen Einfluss sie auf dein Business haben.

Vielleicht nimmst du deine Branche auch ganz anders wahr oder hast weitere Trends identifiziert. Lass uns in den Kommentaren darüber austauschen.Ich freue mich, von dir zu lesen.

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