Der Tag beginnt schon um 6:00 Uhr in Mecklenburg-Vorpommern. Ich bringe meine Mutter zum Gesundheitsamt Check-Up in die Klinik nach Neubrandenburg. Eine gute Stunde Fahrt, wenn man wie ich nachtblind über die Landstraßen schleicht.
Wir wollen früh genug dort sein, damit der obligatorische Schnelltest auf Corona noch entspannt vor den eigentlichen Untersuchungen absolviert werden kann. Ich habe nun viel Zeit und suche ein warmes Plätzchen für meine erste Tasse Tee. Das Lindental Center ist hell erleuchtet, aber leider noch nicht wirklich geöffnet. Immerhin gibt es eine Bücherecke.
Ich schau weiter und werde bei Kaufland fündig. Dort gibt es einen Lila Bäcker, bei dem ich mich niederlasse, einen Tee bestelle (schwarz ist aus, es gibt grün, rot und Pfefferminz). Hier kann ich etwas arbeiten, Gedanken notieren, bei einem Kaffee durch meine E-Mails schauen und schließlich bei Pfefferminztee ein tolles Buch lesen. Hin und wieder beobachte ich die Menschen um mich herum: Ältere treffen sich hier zum Frühstück, plaudern, tauschen kleine Geschichten aus. Nach einer Weile kommen die Nächsten zum Mittagstisch, alles herzlich, gemütlich. Ich genieße es einfach etwas Zeit zu haben.
Nach fünf Stunden kann ich meine Mutter an der Klinik abholen – gute Nachrichten: alles altersgemäß okay. Wir halten an der nächsten Tankstelle und genießen noch einen Café au lait. Dann fahre ich uns nach Hause. Wir halten kurz beim Hofladen, aber leider ist der Automat schon recht gut geleert, so dass ich meine Lieblingsprodukte nicht finden kann. Dafür gibt es dann für unsere Vögel eine Körnertorte. Auch die Katzen warten geduldig auf ihr Futter.
Der starke Wind hat die Plane von den Kohlen geweht und die leere Wassertonne umgeworfen. Als alles wieder in Ordnung gebracht ist, wird es dunkel. Wir sind noch imHaus aktiv, lassen uns das Abendessen schmecken, glotzen dies und das und dann geht es mit der Wärmflasche ins Bett.