12. September in 12 Bildern: Wer es eilig hat, soll langsam gehen

Am Wochenende besuche ich meine Mutter in Mecklenburg Vorpommern, obwohl ich den Kopf voll und eigentlich keine Zeit habe.

Aber etwas Natur, sitzen im Garten und gute Gespräche über andere Themen als die Masomeco Online Summit, die ich gemeinsam mit meiner Kollegin Britta vorbereite, werden mir gut tun und mich kurzzeitig auf andere Gedanken bringen – so der Plan …

Das Wetter ist nur bedingt kooperativ, der Sonnenaufgang wenig spektakulär, weil sich ein Hochnebel dazwischenschiebt. Ich bin früh wach und setzen mich an den Rechner, damit ich vor dem Frühstück noch etwas arbeiten kann.

 

Nach den starken Gewitterregen im Juli, die zu Überschwemmungen im Haus geführt hatten, müssen wir dringend etwas an der Fassade des über 200 Jahre alten Hauses tun. Ein Graben wurde ausgehoben und das Feldsteinfundament freigelegt. Darauf der (morsche) Balken, auf dem das Ständerwerk des Fachwerkhauses ruht. Alles marode.

In den nächsten Tagen soll eine Drainage gelegt werden, damit das Dachwasser zukünftig in den hinteren Garten und nicht mehr ins Haus abfließen kann. Baumaterial ist schwer zu bekommen, aber meine Mutter konnte 50 Meter Schlauch, Revisionsbehälter und 3 Tonnen Kies ergattern.

 

 

Bevor ich zurück nach Berlin fahre, gehe ich durch den Garten und pflücke ein paar Brombeeren – die schönsten hängen natürlich ganz oben oder ganz hinten und ich zerkratze mir die Hände an den dornigen Ranken.

Noch ein paar Blüten vom Gurkenkraut dazu – damit kann ich am Abend meinen Salat verzieren.

 

Ich bin müde, trotz Kaffee, als ich gegen Mittag die Heimreise antrete. Also mache ich einen Powernap auf der Raststätte Buckowsee. 20 Minuten Augen zu und dösen.

Danach ein Eis, um wieder frischen zu werden – nur noch 70 Kilometer bis Berlin. In einer guten Stunde sollte ich da sein und kann dann noch etwas arbeiten …

 

Pustekuchen – mehr Berliner wollen zurück in die Stadt, der Verkehr wird dichter …

 

Ich fasse es nicht. Ich habe es eilig, ich muss noch arbeiten, ich bin im Endspurt zur Summit und es gibt noch jede Menge zu tun – auch diesen Blogpost schreiben …

Ich höre Podcast und ergebe mich meinem Schicksal. Ich erinnere mich an deinen schönen Spruch: Wenn du es eilig hast, gehe langsam. Arbeiten wird nichts mehr heute.

Stopp & Go. Ich fahre Schrittgeschwindigkeit für knapp drei Stunden, bis der Verkehr wieder fließt und ich zu Hause bin.

Hier erwartet mit mein kleines Balkonparadies.

 

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Kommentare

2 Antworten

  1. Wer sagt noch gleich: “Beile dich langsam?”. Danke für den Einblick in deinen Tag. Die Sorge um die Eltern – das kenne ich auch zu gut. Und Brombeeren liebe ich 🙂 So ein bewegtes Leben.

  2. Liebe Susanne, was für ein wunderschönes Haus!!! Ich musste dreimal nach oben scrollen und es noch mehrmals sehnsüchtig bewundern. Auch wenn es wahrscheinlich genug Baustellen gibt…

    Was den Stau nach Berlin betrifft: Gibt es Berlin ohne Staus??? 😉 Als Landei ist diese Stadt mein absoluter Angstgegner, und ich bewundere Deine Langmut beim Stop and Go.

    Robert Betz hat einmal diesen schönen Satz gesagt: “Wenn das Leben will, dass du im Stau stehst, kannst du den Stau doch auch genießen!”

    Herzliche Grüße & gutes Gelingen für Dein Summit!

    Sabine

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