September in Berlin heißt Berlin Marathon. Logisch, dass da bereits einige Wochen vorher auf den Plakatwänden meines Vertrauens Werbung zu sehen ist. Das sind, auch für bereits bekannte Marken, immer wieder wichtige Kontaktpunkte mit ihrer Zielgruppe – und die werden zu tausenden aktiv oder an der Strecke am Marathon anwesend sein.
Was das mit dir zu tun hat?
Marketing ist ein Marathon – kein Sprint
Viele Selbstständige kennen dieses Szenario: Die Aufträge werden weniger, der Kalender wirkt plötzlich verdächtig leer – und erst dann kommt der Gedanke: „Ich muss dringend Werbung machen!“ Was folgt, sind oft hektische Posts, hastige Rabattaktionen oder Ad-hoc-Maßnahmen. Doch es geht auch anders: Wer rechtzeitig, entschlossen und kontinuierlich wirbt und in die Beziehung zu Interessierten und Kund:innen pflegt, baut nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch nachhaltiges Vertrauen auf.


Warum rechtzeitig kommunizieren so wichtig ist
Auch wenn Sichtbarkeit schnell gehen kann – Bekanntheit entsteht nicht über Nacht. Menschen brauchen mehrere Kontaktpunkte zu dir und deinem Unternehmen, bevor sie Vertrauen fassen und eine Entscheidung treffen. Darum ist es so wichtig, dass du Menschen über einen längeren Zeitraum in Richtung auf dein Angebot begleitest.
Konsistenz ist, was zählt. Sowohl in menschlichen Beziehungen als auch für die Algorithmen auf Social Media, Suchmaschinen und KI Bots. Wer regelmäßig sichtbar ist, wird häufiger ausgespielt und hat so einen klaren Vorteil. Wer nur sporadisch auftaucht, geht dagegen leichter unter.
Rechtzeitige Planung verschafft dir außerdem Ruhe. Du bestimmst, wann und wie du sichtbar wirst nicht der Zufall oder der Druck einer Auftragsflaute und steuerst damit dein Business, statt nur zu reagieren.
Die Risiken von Ad-hoc-Maßnahmen
Spontane Aktionen können ab und zu funktionieren. Ich habe manchmal selbst spontane Einfälle – wenn ich dann genügend Ressourcen habe, lässt sich immer etwas aus dem Hut zaubern. Aber als generelle Strategie empfehle ich das nicht – es schlaucht und erzeugt mehr Stress als Nutzen. Viele Selbstständige, die ihre Aufträge lange Zeit ausschließlich über Empfehlungen bekamen, kennen das. Plötzliche Flaute und kein eigenes System vorbereitet.
Diese Gründe sprechen gegen Ad-hoc-Aktionen auf Dauer
- Sie wirken oft unüberlegt und unprofessionell.
- In der Kommunikation gibt es keinen roten Faden, sie passt nicht zum Gesamtauftritt.
- Panik-Promotionen mit Rabatten können deinem Image schaden.
- Statt Klarheit entsteht Chaos und das spüren auch deine Kund:innen.
- Plötzlich steht Verkaufen im Mittelpunkt und nicht mehr die Bedürfnisse deines Kund:innen – du verfällt in den „Kauf-du-Ar…-Modus“.
- Langfristig tötet es den Spaß am Marketing.
Der Vorteil von guter Planung
Ich plädiere ja dafür, das Marketing in „Kleinen Kampagnen“ zu organisieren. Hier kannst du meine Einsteiger-Serie zum Thema lesen. Dabei orientiere ich mich an den saisonalen Stimmungen und Bedürfnissen von den Menschen, für die ich wirksam werden will.
Eine Kleine Kampagne ist ein strukturiertes Vorgehen mit einem roten Faden, der dich sicher und überzeugend kommunizieren und auftreten lässt. Langfristig ist dabei relativ, aber du darfst durchaus wissen, was du über die nächsten 6 bis 12 Monate in deinem Schaufenster präsentieren und verkaufen willst. Abwarten, bis Kund:innen alleine auf dich zukommen, gilt nicht.
Gute Gründe, rechtzeitig und systematisch zu planen
- Für Menschen sichtbar zu werden und Kund:innen zu gewinnen braucht Zeit. Der Erfolg, den du heute hast, ist das Resultat deiner Marketingaktivitäten der letzten 3 bis 6 Monate.
- Die Inhalte deiner Marketingkommunikation bauen mit mehr Planung aufeinander auf und folgen einem nachvollziehbaren roten Faden.
- Du schaffst leichter einen Kontext für deine Argumente, denn Menschen wollen wissen, warum dein Angebot zu dem Zeitpunkt für sie relevant ist.
- Du kannst messen, was funktioniert, und Schritt für Schritt anpassen und optimieren.
- Planung gibt dir Gelassenheit statt Druck und Dauerstress.
- Du steuerst dein Business, statt nur abzuwarten, bis Kund:innen auf dich zukommen.
Die unterschätzte Superkraft: Dranbleiben
Marketing funktioniert wie Lauftraining: Einmal joggen bringt nichts, aber regelmäßiges Laufen verändert langfristig Körper und Kondition. Genauso ist es mit Sichtbarkeit und Kund:innengewinnung. Das ist ein Marathon, kein Sprint.
Kleine, kontinuierliche Schritte wirken nachhaltiger als ein spontaner Aktionismus. Wer immer wieder sichtbar ist, bleibt präsent. Interessierte nehmen dich wahr, können die Etappen auf der Kund:innereise gehen und sich an dich erinnern, wenn sie dein Angebot brauchen.

Marketing ist Teil deines Business
Viele Frauen empfinden Marketing als lästige Pflicht. Doch das ist ein Denkfehler. Es geht darum, die Menschen zu erreichen, die genau deine Lösung brauchen. Das bedeutet nicht, sich aufzudrängen, sondern sichtbar zu machen, was du zu bieten hast und Menschen zum Kauf einzuladen.
Ich begreife Marketing als Brücke zwischen Selbstständigen, die mit ihren Kompetenzen ein wertvolles Angebot haben und denen, die genau dieses Angebot haben wollen, um ihre Ziele zu erreichen, Probleme zu lösen oder Wunsche zu erfüllen kurz, sich das Leben schöner, bunter, leichter zu machen.
Praktische Umsetzung – so legst du los und bleibst du dran
- Plan statt Panik. Mache einen Marketingplan. Drei bis sechs Monate lassen sich gut überschauen. Hier findest du meinen Mini-Kurs zum Marketingplan.
- Saisonale Anlässe schaffen und nutzen: Menschen brauchen Anlässe, um zu kaufen. Wie du dein Angebot immer wieder neu in Szene setzen kannst, beschreibe ich in diesem Guide, den du dir für 0,- € durchblättern und herunterladen kannst.
- Organisier dein Marketing in Kleinen Kampagnen. Wie das geht lernst du in meinem Umsetzungsprogramm, das im Oktober startet.
- Abonniere meinen Newsletter. Darin bekommst du (meist) wöchentlich Tipps für ein Marketing, das zu dir und deinem Business passt.
- IN KÜRZE: Komm für frische Impulse und weiteren Austausch in meine Gruppe „Marketing einfach machen“ auf Communi. Die Einladung bekommst du über meinen Newsletter.


