Dieses Jahr hat mir einiges abverlangt, mich erschüttert, erschöpft aber auch beschenkt. Es brach irgendwie über mich herein, dieses 2024, mit vielen Aufgaben und reichlich Stoff zum Nachdenken darüber, worauf es mir wirklich ankommt. Es warf viele Fragen auf, lieferte leider nicht immer die erhofften Antworten und lässt mich trotzdem in vielem klarer sehen.
Meine großen Themen in 2024
Zwei Todesfälle in 8 Tagen
Das Jahr 2024 warf seine Schatten voraus: Im Dezember 2023 verstarb meine Mutter, eine Woche später, an Weihnachten, meine Schwiegermutter. Der Jahresbeginn war geprägt von Schock, Trauerfeiern, Organisatorischem und vielen neuen Aufgaben, um die ich nicht gebeten hatte: Einen gut gemeinten aber kompliziert gestalteten Nachlass regeln, mit Behörden, Ärzten, Krankenkasse, Versicherungen, Banken und Beratern kommunizieren, Unterlagen sichten und immer wieder wichtige Entscheidungen treffen – das zog sich durch das gesamte Jahr und wird mich auch noch im nächsten begleiten.
Ausziehen, umziehen, zusammenziehen
Nach 17 Jahren Fernbeziehung und mehrere Wochen intensiven Ausmistens konnten wir den verbliebenen Haushalt meines Freundes in einen Transporter laden und aus den Niederlanden nach Berlin transportieren. Was für ein Spaß, einen fetten Ford Transit die 700 km über die Autobahn zu jagen. Der Umzug war relativ schnell gemacht, allerdings hatte ich auf meiner Seite noch nicht genügend Platz geschaffen und so wanderten viele Kisten erst einmal in den Keller. Zwei komplette Haushalte sollten im Laufe der nächsten Wochen zu einem verschmolzen werden.
Das war auch willkommener Anlass, die Wohnung zu renovieren und so zu gestalten, dass wir alles wichtige unterbringen können und trotzdem genügend Raum zum Leben haben. Hilfreich dabei war ein Gespräch mit meiner lieben Kundin Uta Freigang von Bel-Etage-Design, die sich genau auf diese Fälle spezialisiert und uns mit Ideen und Hinweisen geholfen hat. Umsetzen konnten wir allerdings nichts in diesem Jahr, denn wir hatten mehr als genug um die Ohren.
Mein zweites Business: Eichhof-Cottage
Viel Zeit haben wir dieses Jahr in Mecklenburg-Vorpommern verbracht, denn wir mussten uns nun auch noch um unser Grundstück und die alten Gebäude kümmern. Meine Mutter hatte schon vor Jahren begonnen, ihr Eichhof Cottage zu vermieten, um diesen magischen Ort auch anderen zugänglich zu machen und nicht zuletzt auch, um den Unterhalt der mehr als 200 Jahre alten Reetdach-Katen zu finanzieren.
Ich führe die Idee weiter, musste mir aber schnell etwas einfallen lassen, da ich nicht ständig vor Ort bin. Sechs Radfahrer für eine Nacht und kleines Geld waren da nicht drin. Zum Glück gibt es den Nachbarn, der sich im Laufe des Jahres als bester Verwalter, Hausmeister, Katzen-Versorger, Ansprechpartner für Gäste, Maderfallen-Aufsteller, Waschbärenfänger, Wasseruhr-Ableser, Rasenmäher, Pannenhelfer, Einheizer und Mann für alle Fälle in Personalunion bewährt hat. Und es gibt treue und neue Gäste, die das Cottage zu schätzen wissen, um eine oder mehr Wochen zu bleiben, die Natur zu genießen und in Ruhe zu arbeiten.
„Susanne, du musst jetzt ganz stark sein“, sagte Katrin, als sie, etwas in den Händen verbergend, auf mich zu kam. Ich dachte, sie hat einen toten Vogel oder ein Maus gefunden – weit gefehlt. „Schau mal, meine eigene Katze hat mich eben zu diesem verlassenen Katzenbaby in der Scheune geführt.“ Versuche, die sehr junge Mutterkatze mit ihrem Kind zusammenzuführen scheiterten – das Kätzchen wäre verhungert. Zum Glück nahmen sich unsere Lieblingsgäste die Zeit, sich neben ihrer kreativen Arbeit an Dissertation und Forschungsprojekten auch noch um das Waisenkätzchen zu kümmern und es liebevoll von Hand aufzupäppeln, bis sie es ins Berliner Tierheim bringen konnten.
Bei jedem Besuch in Eichhof stehen Arbeiten rund um Haus und Garten auf dem Zettel: Rasen mähen, Blumen gießen, Reetdach von Unkraut befreien, Regenrinne der Scheune säubern, die Straße des Eckgrundstücks fegen, Brombeerhecken schneiden, Wäsche waschen, …
Meine neue Webseite
Eine neue Webseite stand schon sehr lange auf meiner Wunschliste. Auch, wenn es meine alte Seite noch tat – irgendwie war die Luft raus, ich war wenig motiviert, aktiv mit der Seite zu arbeiten, dazu kamen technische Gründe. Meine best Business Buddy und Webseiten-Expertin Britta Just hat zwar hier was angebaut und dort etwas gefixt, aber dann wurde es Zeit, für grundsätzliche Entscheidungen: Kein Make-over, sondern eine frische Seite musste her. Alles über die Entstehung meiner neuen Seite, meine Leasings und Tipps habe ich in diesem Blogartikel beschrieben.
Inspicamp in Bonn
Es war wunderbar, viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Online-Business in Bonn zum Inspicamp von Marit Alle zu treffen. Zwei Tage intensive Barcamp-Sessions und viel Austausch auf Augenhöhe mit tollen Menschen.
Weitere schöne und besondere Momente in 2024
Mein 2024-Fazit
Worauf ich 2024 stolz bin
- Auch wenn es immer noch viel zu tun gibt, konnte ich schon einen großen Teil vom Nachlass meiner Mutter regeln. Die letzten Etappen, Grundbucheintrag, Erbschaftssteuererklärung, Entrümpeln und Durchsehen der persönlichen Unterlagen und Dinge, werde ich Schritt für Schritt in diesem Jahr erledigen.
- Nachdem ich einen neunen Trainer gefunden habe, habe wieder mit dem Line-Dance angefangen, und freue mich, regelmäßig Hirn und Füße zu bewegen.
- Gegen Ende des Jahres habe ich mich wieder mehr gezeigt und konnte beglückt feststellen, dass mir Auftritte, Vorträge, Netzwerktreffen wieder richtig Spaß machen.
- Ich bin wirklich stolz auf zwei Magazine, die ich mit großartigen Redaktions- und Gestaltungs-Teams auf die Beine gestellt habe. In 2024 habe ich viele Projekte zurückgestellt und mich auf die Zusammenarbeit mit einigen wenigen Kundinnen im Projekt GUT plus konzentriert. Daraus sind unter dem Titel “ GUT vernetzt erfolgreich …“ auf meine Initiative zwei blätterbare digitale Magazine entstanden, in denen sich in der ersten Ausgabe 39, in der zweiten Ausgabe 26 selbstständige Frauen aus Berlin vorstellen.
Die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe
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Das habe ich 2024 über mich selbst gelernt
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Erste Male: Das habe ich 2024 zum ersten Mal erlebt/gemacht.
- Ich habe dieses Jahr das erste Mal einen online Adventskalender alleine bestritten und dabei Learndash kennengelernt. Das war ein prima Übung für meinen neuen Mitgliederbereich im Marketing-Atelier.
- Das Tool Loom habe ich auch das erste Mal bin ausprobiert und bin begeistert. Es ist leider recht kostspielig und ich muss sehen, ob sich das monatliche Abo lohnt.
- Ich habe das erste Mal eine Flusskreuzfahrt auf der Donau gemacht. Grundsätzlich hat es mir gut gefallen, vermisst habe ich den unmittelbaren Kontakt zum Wasser und zur Natur. Sonst bin ich eher auf dem Rad unterwegs und kann meine Zeit freier einteilen.
- Das erste Mal in Meißen – war bestimmt nicht das letzte Mal.
Diese wichtigen Lektionen hat mir 2024 mitgegeben
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Dafür bin ich 2024 besonders dankbar
- Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, die ich in 2024 erhalten habe. Angefangen von der Familie und engen Freunden, die mir auf vielfältige Weise geholfen haben: Mit gutem Rat, Know-how, Zuhören, Empfehlungen, Anpacken und nicht zuletzt mit finanziellen Zuwendungen.
- Dankbar bin ich auch, dass mein Schatz und ich zusammen wohnen können weil er, frisch im Ruhestand, seinen Lebensmittelpunkt aus den Niederlanden nach Berlin verlegt hat. Er ist jetzt ein Berliner!
- Meine best Business Buddy Britta hat nicht nur meine Webseite richtig richtig schick gemacht, sondern war das ganze Jahr auch in den schwierigen Zeiten zuverlässig als Sparringspartnerin an meiner Seite. Das ist nicht selbstverständlich und ich bin sehr dankbar für die vielen Jahre, in denen wir uns kennen und schätzen gelernt haben.
- Auch von meinen Kundinnen konnte ich dieses Jahr wieder vieles lernen. Ich bin so dankbar für das Vertrauen, das sie mir entgegenbringen, die Einblicke in die unterschiedlichen Branchen und Themen, die ich durch sie erhalte und die Erfolge, die wir in der gemeinsamen Arbeite erzielen.
Meine größten Herausforderungen in 2024
Von den Eltern Abschied nehmen, Bestattung und Nachlass regeln
Ich musste das erste Mal eine Bestattung organisieren und bin immer noch damit beschäftigt, den Nachlass zu regeln. Erst jetzt kann ich ermessen, wieviel Arbeit darin steckt. Froh bin ich, dass ich, was die Bestattung angeht, auf meinen Bauch gehört und mir Zeit genommen habe, die Feier so zu gestalten, wie es sich für unsere Familie, meine Schwester, meinen Sohn gut und stimmig angefühlt hat. Schade finde ich, wie wenig informiert ich war, wie oft ich den Gedanken und Gespräche an Tod und Bestattung auf ein unbestimmtes „Später“ verschoben habe. Durch selbstständige Frauen aus Sterbebegleitung und Bestattungsbranche, mit denen ich im Laufe des Jahres gearbeitet habe, weiß ich erst jetzt, wie viel individuelle Möglichkeiten es gibt, den Übergang zu gestalten. Daraus resultiert auch der Wunsch, das Thema für mich selbst und meinen Partner nicht weiter auszuklammern, sondern aktiv anzugehen, zu entscheiden und zu regeln, was zu regeln ist.
Mein Vater, der bereits vor Jahren an Demenz erkrankt ist, hat dieses Jahr stark abgebaut und konnte nicht mehr zu Hause versorgt werden. Der Umzug in eine Seniorenresidenz war unvermeidlich. Ich besuche ihn, wir telefonieren ab und zu, aber es fühlt sich an wie ein sehr langer Abschied.
Grosse Projekte verschieben
Auch beruflich war es ein herausforderndes Jahr, denn ich musste einige vielversprechende Projekte und Anfragen zur Zusammenarbeit aufs nächste Jahr verschieben, weil ich einfach neben allem anderen keine Kapazitäten mehr hatte. Ich war häufig krank, hatte Infekte, Corona und zum Jahresende eine ausufernde Bronchitis, von der ich mich auch im Januar, während ich diesen Rückblick schreibe noch nicht richtig erholt habe. Nicht so zu können, wie ich will, ist schwer auszuhalten. Zwar habe ich viele Frauen im Rahmen von geförderten Projekten begleitet – die sind aber eher mäßig honoriert. Normalerweise engagiere ich mich darum nur einen Teil meiner Arbeitszeit in öffentlich geförderten Projekten, weil ich mir das auf Dauer einfach nicht leisten kann, nur etwa 30% meines eigentlichen Honorars zu erhalten, obwohl ich meine Arbeit immer 100% mache.
Was 2024 richtig gut gelaufen ist
Auch wenn es wirklich mühsam war, habe ich mich nach vielen Monaten „unter dem Radar“ zurück in die Sichtbarkeit begeben und im Dezember einen online Adventskalender beworben, konzipiert und ausgeliefert. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv und ich konnte viele neue Kontakte knüpfen und meinen Verteiler vergrößern.
Überhaupt habe ich das Gefühl, inzwischen noch besser zu wissen, mit wem ich wirklich zusammenarbeiten will. Ich bin hoch motiviert, diese Gedanken in meinem Blog zu formulieren und so mehr und mehr die selbstständigen Frauen anzuziehen, die wirklich zu mir passen.
Was ich im Jahr 2024 zurücklasse
Lange Challenges, wie ich sie in den vergangenen Jahren angeboten habe kosten viel Energie. Ich werde in 2025 wieder mehr mit kürzeren Formaten experimentieren.
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Mein 2024 in Zahlen
- 2.691 Webseiten-Besucherinnen seit Mail in 2024
- 966 Facebook-Fans
- 529 Instagram-Follower
- 96 Nächte das Eichhof-Cottage vermietet
- 31 Reisen gemacht (davon 17 nach Eichhof)
- 26,7% meiner Arbeitszeit in Rechnung gestellt (in 2022 waren es noch 22%)
- 25 veröffentlichte Blogartikel
- 22 Kundinnen in 1:1 Zusammenarbeit
- 18 ist meine DA (Domain Authority)
- 12 Mal den Rasen in Eichhof gemäht
- 4,6 durchschnittlich gelaufene Kilometer
- 2 Dreieckstücher gehäkelt
Mein Ausblick auf 2025
Was ich 2025 anders (besser) mache
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Diese Abenteuer erlebe ich 2025
- Ich wünsche mir seit einiger Zeit ein richtig gutes Falt-Rad, mit dem ich spontan in den Zug springen und dann am Zielort unterwegs sein kann. Ich beobachte den Zweite-Hand-Markt und hoffe, dass ich bald das richtige Rad finden werde.
- Ich freue mich darauf, das Deutschlandticket der Bahn mehr zu nutzen und mit dem Falt-Rad kurze Reisen (Neudeutsch: Micro-Adventures) zu unternehmen. Diese Destinationen stehen bislang auf meiner Liste: Spreewald, Elberadweg Richtung Meißen, Stralsund und Rügen, Freunde bei Münster, München, Hamburg, Kopenhagen und in Friesland besuchen, den Nord-Ostseekanal entlangradeln, …
- Im Juni werde ich nach England fahren, um dort meine best Business Buddy Britta in Newcastle zur Atomicon zu treffen. Vielleicht lässt sich das mit einem Ausflug nach Schottland kombinieren. Toll wäre es, die äußeren Hybriden zu besuchen und dort direkt von den ansässigen Weberinnen Harris Tweedstoffe zu kaufen.
- Im Sommer plane ich ein Mutter-Sohn-Wochenende mit sportlicher Komponente zu Wasser oder auf dem Rad.
Diese großen Projekte gehe ich 2025 an
- In 2025 werde ich ein neues Qualifizierungsprogramm auf die Beine stellen, dass zu 90% gefördert wird und insbesondere selbstständigen Frauen, die Dienstleistungen anbieten oder regional arbeiten und ein Ladengeschäft, Praxis, Bewegungsstudio o.ä. führen erklärt, wie sie ihr Angebot mit passenden Kund:innen bekannt machen.
- Meinen Fundus durchgehen und das, was ich an Beispielen und Ideen gesammelt habe für meine Kund:innen zugänglich machen, in dem ich Blogartikel schreibe. Alles andere kann ich dann aussortieren und entsorgen.
- Apropos entsorgen: In Eichhof werde ich endlich die Kammern durchsehen und den Sperrmüll entsorgen. Und ich will mir überlegen, wie es mit Eichhof-Cottage perspektivisch weitere gehen soll. Ich möchte mir darüber klar werden, ob ich das Grundstück behalten oder abgeben will und welche Konsequenzen die Entscheidungen auf mein eigenes Leben haben.
- Unsere Wohnung bekommt dieses Jahr einen frischen Anstrich und auch hier wird der Keller entrümpelt. Überhaupt steht 2025 unter dem Motto: Mehr Klarheit, weniger Dingen und Komplexität.
So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten
Ich bin seit vielen Jahren Kooperationspartnerin der Berliner Grunderinnenzentrale. In 2025 starte ich gleich mit einem Themenabend zum Thema Marketing einfach machen. Weitere Formate sind geplant.
Für Berlinerinnen ebenfalls interessant ist mein Engagement im Projekt GUT plus (Gründerinnen und Unternehmerinnen erfolgreich im Team). Dort gebe ich, neben der Einzelarbeit mit Projektteilnehmerinnen, Workshops, halte Impulsvorträge und veranstalte Netzwerktreffen.
Ich werde das Marketing-Atelier wieder öffnen, mein Gruppenprogramm für selbstständige Frauen, die regelmäßig etwas für ihre Sichtbarkeit tun und ihr Angebot mit den passenden Kund:innen zusammenbringen wollen. Dazu gibt es in Kürze mehr Informationen und natürlich einen eigenen Landingpage.
Meine Ziele für 2025
- 52 Blogartikel schreiben. Ich habe soviel Themen im Kopf, die endlich aufgeschrieben werden wollen.
- 400 neue Abonnentinnen für meinen Newsletter. Das setzt voraus, dass ich meine Sichtbarkeit erhöhe und präsenter bin als dieses Jahr.
- weitere Ziele folgen […]
2 Antworten
Liebe Susanne,
vielen Dank für deinen fesselnden Jarübli und wie du uns als Leser in sämtliche Lebenslagen mitnimmst.
In das Cottage habe ich mich verliebt, wäre es nur nicht so weit entfernt…
Ich wünsche dir eine wundervolles, herzerfüllendes 2025.
Liebe Grüße, Chris
Liebe Chris, jaaaa, von dir aus ist es tatsächlich eine Strecke von mehr als 800 km an die Ostsee … Einmal quer durch die Republik! 🫣😅 Aber wenn es dich mal in den Norden zieht, dann melde dich einfach. Deinen Jarübli werde ich auch noch lesen, ich freue mich drauf. Gesundes Neues Jahr und schöne Grüße, Susanne