Wo war ich stehen geblieben? Oder: Wie ich eigentlich einen Plan machen wollte.

Ich sitze gerade an meiner Planung – und was soll ich sagen, diesmal geht mir das nicht so leicht von der Hand, wie gewohnt. Ich kann mich irgendwie schlecht konzentrieren 🤯

Die Sonne scheint ins Fenster und mir fällt auf, dass die dringend mal geputzt werden müssten. Wenn ich mich jetzt schnell darum kümmere, hätte ich am Ende des Tages wenigstens ETWAS geschafft.

Zurück zur Planung – schließlich habe ich mir für das kommenden Quartal jede Menge vorgenommen. Eigentlich sollte meine Webseite inzwischen überarbeitet sein, aber die 1.000 kleinen Aufgaben türmten sich wie ein riesiger Berg vor mir auf. 😵‍💫

Ich hatte einfach keinen Plan

Schließlich hat es meine Business Buddy und Webdesignerin nicht mehr mit mir ausgehalten und dem Elend ein Ende gemacht: Britta hat beherzt die Route angesagt und mir kleine Etappen und Zwischenziele gegeben. Jetzt geht es endlich voran, weil ich ganz gezielt Woche für Woche kleine Aufgaben erledigen kann und nicht auch noch das große Ganze im Blick behalten muss.

Die Waschmaschine signalisiert mit einem schrillen Piepsen, dass sie entladen werden möchte. Ich sollte jetzt schnell die Wäsche aufhängen, die nächste Maschine starten und mir kurz einen Kaffee kochen. Mist, die Milch ist alle!

Das Telefon klingelt. Meine Mutter (81) berichtet von den neuesten Entwicklungen auf unserer Baustelle. Eine Außenwand ihres uralten Fachwerkhauses musste ersetzt werden. Die Fenster sind neu und nicht auf gleicher Höhe mit den alten. Das geht wohl nicht anders, aber ich soll jetzt sagen, wie ich die Fensterbretter haben will und ob der Sockel schwarz gestrichen oder rauverputzt werden soll. Dann ist noch das Auto vom Handwerker kaputt und er kann erst nächste Woche wieder kommen und weiter arbeiten.

 

Wo war ich stehen geblieben? 🤔

Planung! Genau. Schließlich leite ich in ein paar Tagen eine kleine Gruppe Selbstständiger an, ihr Quartal zu planen. Da ist es ja wohl das Mindeste, dass ich MEINE Planung auf die Reihe kriege.

PLOPP: Eine E-Mail. Wie doof, dass ich immer vergesse, das Programm zu schließen, wenn ich doch meine Planung machen will. Wer will was? Facebook – ausgerechnet: „McGuire Marcelo möchte mit dir auf Facebook befreundet sein.“ Wen interessiert das schon?

Alles was ich sehe ist eine halbnackte Frau mit großem Po und Finger im Mund. Schätze, dass die sich verwählt hat, oder wie das heutzutage heißt.

Hach, ich sollte einfach mal aufstehen, mich bewegen, vielleicht wirklich eine Runde um den Block gehen, die Sonne scheint so schön, oder ein Glas Wasser trinken, den Abwasch machen, irgendwas mit einem sichtbaren Ergebnis …

Na gut, ein Ergebnis habe ich ja in Form eines sehr persönlichen Newsletters, den ich nur noch fertig schreiben und dann verschicken muss.

Ganz schön VIEL Text, liest sowieso keine. Vielleicht sollte ich noch Fotos einfügen? Aber auf jeden Fall einen Blogartikel daraus machen. Gebloggt habe ich ja auch ewig nicht, dabei platze ich vor Ideen. Ich muss meine Zeit einfach besser einteilen. 🫣

Apropos, meine Arbeitszeit habe ich auf 25 Stunden pro Woche begrenzt.

Das scheint mir jetzt doch ganz schön knapp. Wenn ich weiter so herumtrödele bekomme ich absolut NICHTS gebacken und gehe ganz schnell vor die Hunde. Dazu kommen noch die Umbauarbeiten in meiner Wohnung und der Umzug meines Mannes aus den Niederlanden nach Berlin, Reisepläne und runde Geburtstage, Besuche bei den Eltern …

Fokus statt verzetteln Workshop

 

Es muss ein Plan her – realistisch, wenn´s geht!

Ich habe doch eine ANLEITUNG, wie ich Schritt für Schritt vorgehen kann. Da bin ich mir sicher, die habe ich ja selber geschrieben!

Ich muss mich nur dran halten und vieles einfach weglassen – und ja, das fällt mir schwer. Nützt aber nix, ich habe viel zu viel auf dem Zettel, das geht nur Schritt für Schritt und nacheinander!

Die 5 wichtigsten Schritte zum Fokusplan für dich (und mich zur Erinnerung)

  1. Leere deinen Kopf: Schreibe etwa 15 bis 20 Minuten wirklich alles auf, was dir an To-Dos und Ideen im Kopf herumgeht.
  2. Schau dann deine Liste an und sortiere die einzelnen Aufgaben und Ideen. Vermutlich wirst du Gemeinsamkeiten oder übergeordnete Projekte erkennen. Projekte bestehen immer aus mehreren zusammenhängenden und abhakbaren Aufgaben.
  3. Wähle 3 bis 5 Projekte aus, auf die du in den kommenden 12 Wochen deinen Fokus legen willst (oder musst, um deine Ziele zu erreichen). Da hilft es natürlich, wenn du grob weißt, was diese Jahr für dich ansteht oder in welche Richtung sich dein Business entwickeln soll.
    Bei mir sind das berufliche und private Projekte, um die ich mich kümmern will (u.a. die Überarbeitung meiner Webseite, der Aufbau des Marketing Ateliers und der Umzug mit allem was daran hängt).
  4. Dann planst du die einzelnen Schritte/Aufgaben in deinem Kalender und verteilst sie über die gesamten drei Monate – achte darauf, nicht alle Aufgaben in den ersten Wochen erledigen zu wollen. Krasser Anfängerfehler sollte man meinen, aber ich mache den auch immer noch.
  5. Dann bündelst du ähnliche Tätigkeiten und reservierst dir dafür im Voraus Zeiten in deinem Kalender. Noch leichter geht das, wenn du dir die Woche grob unterteilst und bestimmte Zeitfenster für Kund:innen und regel-mäßige Aufgaben fest einplanst.

Ich mach das jetzt genauso, dann bin ich wieder in der Spur.

Hach, gut, wenn man eine knackige Anleitung hat – auch, wenn es zu dem Thema natürlich noch einiges mehr zu sagen gibt.

Wenn du dich alleine schwer motivieren kannst und trotzdem einen Fokusplan machen möchtest, um Leben und Business einigermaßen entspannt unter einen Hut zu bringen, komm doch zu meinem Workshop am 29.03. und plane mit uns dein 2. Quartal. HIER gibt es alle Informationen.

Als Abonnentin meines Newsletters bekommst du übrigens 50% Rabatt. Es lohnt sich also, meinen Newsletter zu abonnieren, das kannst du gleich HIER tun. 

Gemeinsam geht das ruck zuck an einem halben Tag. Am Ende hast du eine realistischen Plan – darauf achte ich! Ich freue mich, wenn auch du am 29.03. dabei bist. Bis dahin bin ich wieder fokussiert und durchgeplant, versprochen. 😅

 

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Kommentare

2 Antworten

  1. Ist das ein sympathischer Artikel, liebe Susanne!! Der menschelt so schön und macht dich so nahbar. 🙂 Er ist keineswegs zu lang. Hab ihn verschlungen (obwohl ich gerade gar keine Zeit zum Lesen habe …).

    Bin da ganz bei dir. Das Leben kommt eben ab und zu dazwischen, da können die Pläne noch so strukturiert sein. Und das ist ok so, denn wir sind Menschen und leben nicht nur für unser Business.

    Und trotzdem gibt es noch Mehrwert und einen tollen Fokusplan. Danke dafür!

    Liebe Grüße
    Kerstin

    1. Danke, liebe Kerstin.
      Ich sehe das auch so – uns vergesse es hin und wieder, wenn ich mich schwungvoll in meiner Arbeit vergrabe – das Business darf dem Leben dienen. Tatsächlich hilft mir etwas Bewegung und das beschriebene Vorgehen IMMER, mich aus dem selbsterschaffenen (kreativen) Chaos wieder heraus zu manövrieren. Einen Braindump mache ich mindestens ein Mal im Monat und zack, stell sich mehr Fokus ein. Liebe Grüße, Susanne

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