3. Tag Island Workation: Bisher mehr Work als Vacation

Morgens sieht das Licht in Reykjavik so aus wie um Mitternacht – jedenfalls heute, im Hochsommer, wenn es bei 8° bewölkt ist und ein leichter Nieselregen fällt. Ich stelle fest, wie abhängig ich von einer eindeutigen Dämmerung bin, damit es mit meinen Schlaf-Wach-Rhythmus klappt. Entsprechend lange sitze ich am Schreibtisch und merke gar nicht, dass ich müde werde. Und weil Britta und ich uns da nichts nehmen, machen wir bisher mehr Work als Vacation. Das darf sich unbedingt ändern!

Reykjavik kurz nach Mitternacht 00:15 Uhr (links) und morgens um 06.45 Uhr (rechts)

Im Netz finde ich die Erklärung:

Für den Schlafprozess wird besonders das Hormon Melatonin benötigt, das vorwiegend abends und nachts aktiv ist. Es lässt uns müde werden und einschlafen. Gerade das Melatonin wird durch Licht gesteuert: Ist unsere Umgebung hell erleuchtet, wird die Produktion unterdrückt. (Quelle)

Wikipedia erklärt, wie wichtig Licht als Zeitgeber ist. Spannendes Thema!

Da die äußere Ursache der circadianen Rhythmik die Eigenrotation unseres Planeten ist, fungiert als augenfälligster äußerer Rhythmusgeber der Wechsel der Beleuchtungsintensität der Erde. Dieser Schrittmacher wird im visuellen System erkannt, teilweise auch der sich ändernde Sonnenstand. Licht ist vermutlich der Zeitgeber, dessen Wirkung am universellsten ist. Beim Menschen führt Licht am subjektiven Abend und in der subjektiven Nacht zu einer Verlangsamung der Periode der inneren Uhr, während Licht in den frühen Morgenstunden eine Beschleunigung derselben verursacht. Licht fungiert als Zeitgeber in nahezu allen untersuchten Organismen, einschließlich solcher, die in ständiger Dunkelheit leben.Der Organismus reagiert auf Licht in der Umgebung mit einem lichtempfindlichen Pigment, die es entweder in der Netzhaut (bei Wirbeltieren) oder in anderen Zellen (bei Insekten und Pflanzen) gibt. (Quelle)

Wir müssen also wirklich auf die Uhr schauen und uns zwingen Feierabend zu machen, sonst sitzen wir bis in die Puppen an unseren Computern. So viele Ideen, die in die Welt wollen …

Was ist eine Online-Unternehmerin?

Uns beschäftigt heute eine Definition: Was ist ein Online-Unternehmerin? Würden sich die Frauen, die wir in unserer Marketing Werkstatt begleiten so bezeichnen? Sehen sich die Selbstständigen, die wir mit der MASOMECO Online Summit erreichen wollen, als Online-Unternehmerin oder fühlen sie sich von anderen Begriffen wie Solo-Preneurin, Freelancerin, Freiberuflerin, Selbstständige, Solistin, Einzelunternehmerin mehr angesprochen? Wir diskutieren diese Frage mit den Frauen in der Marketing Werkstatt und sind überrascht, wie unterschiedlich Begriffe verwendet und verstanden werden.

In meiner Welt unterscheidet sich eine Online-Unternehmerin von einer anderen Unternehmerin dadurch, dass sie hauptsächlich digitale Produkte/Dienstleistungen (also bspw. Kurse, Programme, etc.) anbietet. Sicherlich sind auch Skalierbarkeit und Automatisierung Kriterien, die da mit hineinspielen.

Ich stelle aber auch fest, wie viele hybride Modelle es gibt und geben kann und frage mich darum, wie sich Selbstständige selber sehen und eben auch angesprochen werden wollen. Selber bin ich mir auch nicht sicher, ob ich mich als Online-Unternehmerin bezeichnen würde, weil ich unbedingt auch offline mit meinen Kund:innen arbeiten will, also zu den hybriden Modellen tendiere.

Mein Herz schlägt für Selbstständige, die in erster Linie analog und unautomatisiert mit ihren Kund:innen arbeiten, auch, wenn das in den letzten Jahren vermehrt über zoom gelaufen ist. Und natürlich für alle, die bspw. in kreativen Branchen Ladenateliers oder Einzelhandelsgeschäfte führen und Werkstätten betreiben.

Mit der MASOMECO Online Summit wollen wir Frauen erreichen, die ihr Business online sichtbarer machen und darüber dann Kund:innen gewinnen wollen. Das gilt für jede Art der Selbstständigkeit und nicht nur für Online-Unternehmen. Und da das im vergangenen Jahr oft missverstanden bzw. gleichgesetzt wurde, möchte ich hier noch tiefer einsteigen, um das wirklich deutlich kommunizieren zu können.

Zwiebel-Look und mehr Vacation bitte

Die Sonne scheint und es wird Zeit für eine Runde um den Block, bevor der Nieselregen wieder einsetzt. Gut, dass ich meine Daunenjacke dabei habe, die ist hier wirklich nötig. Zwiebel Look ist angesagt, über die Daunen den leuchtend gelben Friesennerz, für gute Laune.

Wir lassen uns durchpusten und genießen dann ein zünftiges Frühstück. Das Puddingpulver lass ich im Regal liegen – wenn das Wetter weiter so trostlos bleibt, weiß ich ja, wo ich es finden kann.

 

Morgen ist besseres Wetter versprochen und es steht Sightseeing auf dem Programm. Die berühmte Kirche Hallgrímskirkja liegt nur ein paar Gehminuten von unserem Appartment entfernt. Außerdem wollen wir unbedingt in einem Thermalpool schwimmen gehen und noch ein bisschen durch die Stadt bummeln. Für Samstag haben wir eine Bustour zum Golden Circle gebucht, werden also wirklich mal Vacation machen.

Die ersten beiden Tage meines Workation Tagebuchs findest du hier :

 

 


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