Schwierige Zeiten. Eigentlich sollte sich nach dem zweiten engen Coronawinter endlich wieder Zuversicht und Leichtigkeit einstellen, aber daran ist nicht zu denken, ganz im Gegenteil. Von Corona spricht kaum noch jemand, dafür überschlagen sich die Ereignisse, denn es herrscht seit dem 24. Februar Krieg in Europa. Stürmische Zeiten, in denen Business as usual kaum möglich ist und doch etwas Struktur in den Alltag bringt. Jetzt erst recht! Ich versuche in kleinen überschaubaren Schritten für meine Klientinnen da zu sein und jeden Tag zu nehmen wie er kommt.
Die ersten Wochen in der Marketing Werkstatt
Am 31.01. war der erste Tag in der Marketing Werkstatt – meinem aktuellen Programm, das ich gemeinsam mit Britta Just anbiete. Die ersten Wochen dienten dem „onboarden“ und Kennenlernen unserer Teilnehmerinnen.
Der Start eines neuen Programms ist immer aufregend. Zwar hatten Britta und ich mit jeder Teilnehmerin ein individuelles Kick-Off-Gespräch geführt, aber die Gruppe kannte sich bisher noch nicht. Wie werden sich die einzelnen Persönlichkeiten in der Gruppe geben? Wird die Gruppe zusammenwachsen und sich im besten Fall gegenseitig unterstützen? Der Start war schon mal vielversprechend.
Die ersten Woche in der Marketing Werkstatt waren dem Konzept der kleinen Kampagne gewidmet, mit der unsere Teilnehmerinnen in den nächsten Wochen ihre aktuellen Angebote bewerben werden. Dabei stellte sich heraus, dass einige noch gar nicht so genau wissen, was sie eigentlich anbieten und verkaufen möchten. Einige haben ein sehr vielfältiges Portfolio. Ihnen fällt es schwer auszuwählen, welches Angebot ins Schaufenster gestellt werden soll. Weil wir aber mit zwei live Terminen pro Woche viel individuelles Feedback geben und den Austausch unter den Selbstständigen moderieren, können wir nicht nur spezifische Fragen klären, sondern auch auf das gesamte Business und die Person schauen, was für alle hilfreich ist. Hach, ich liebe überschaubare Gruppenformate!
Mehrere Stürme fegen über das Land
Eine gute Woche verbrachte ich bei meiner Mutter in Mecklenburg-Vorpommern. Durch die stürmische Wetterlage war der Zugang zum Internet über Stunden echt mies oder sogar total ausgefallen. Und das in einer Zeit, wo Input, Impulse und Austausch in der Marketing Werkstatt live stattfinden. Horror.
Als klar war, dass ein neuer Sturm aufziehen würde, habe ich meinen Input am Abend aufgenommen und in die Cloud hochgeladen. Von dort konnte Britta (aus Portugal) meinen Beitrag in die Gruppe ausspielen, den Austausch moderieren und Fragen beantworten. Was für ein Glück, dass wir als Team so gut harmonieren! Das Netz war so labil, dass ich immer wieder aus unserem Meeting flog. Schließlich gelang es mir, mich ohne Bild und Ton zuzuschalten und Fragen im Chat zu beantworten.
Aber auch abseits des Jobs und Internets gibt es in Eichhof immer was zu tun. Im Gästehaus müssen Betten bezogen, Staub gesaugt und geputzt werden. Den Haushalt meiner Mutter schmeißt man auch nicht mit Links: Da müssen Kohlen geholt und heiße Asche weit weg vom reetgedeckten Haus entsorgt werden. Dabei stehen immer ein Dutzend Katzen im Weg, die hungrig auf Futter warten. Mülltonnen und gelbe Säcke an die Straße bringen, Wäsche waschen, Einkäufe aus den Auto entladen, einsortieren, Katzen füttern, Fenster putzen und zwischendurch eine Tasse Tee und gute Gespräche über alles. Abends verfolgen wir die sich zuspitzende politische Lage.
Vorbereitung des mitreißenden Marketing März
Vergangenes Jahr hatte ich den mitreißenden Marketing März mit motivierenden, machbaren Marketing Minis erfunden. Da ging ich nach dem ersten langen Coronawinter täglich in meiner Facebookgruppe live und gab kleine Impulse für Sichtbarkeit und Kundengewinnung. Das wollte ich auch dieses Jahr wiederholen, denn in 2021 gäbe es so wunderbare Erfolge. Von vielen Aha-Momenten und neuen Erkenntnissen bis hin zu neuen Aufträgen und Kund:innen.
Britta war sofort von der Idee begeistert und kümmerte sich um ein technisches Upgrade. Das hat man davon wenn zwei Perfektionistin zusammenarbeiten. Nun sollten die Impulse nicht nur für 48 Stunden in der Facebookgruppe zu sehen sein, sondern auch auf unserer gemeinsamen Webseite. Sehr schick! Außerdem legte sie eine automatisierte eMail Sequenz in unserem Mailprogramme an. So konnten wir neue Kontakte persönlich begrüßen und freitags jeweils eine Zusammenfassung der Impulse versenden und – das war mein inhaltliches Upgrade – auch zu unseren Marketingsprechstunden einladen. Solche Projekte geben mir immer einen echten Push und machen richtig viel Spaß!
Ich wurde zu Interviews eingeladen
Der Marketing März war ein wunderbarer Anlass, um endlich die Einladung von zwei lieben Kolleginnen zum Interview anzunehmen. Mit Gretel Niemeyer und Monika Birkner spreche ich über meine Leidenschaft für kleine Kampagnen. Die Podcastepisoden werden ich hier verlinken, sobald sie erschienen sind.
Und dann ist Krieg in der Ukraine
Am Freitag ging ich schon sehr früh am Morgen zum Bäcker. Am Tag zuvor hatte die russische Armee die Ukraine angegriffen und die Berichterstattungen überschlugen sich. In der Ferne sah ich, leuchtend Orange, einen Mitarbeiter der Stadtreinigung. Der bückte sich nach Unrat auf dem Bürgersteig und kehrte die Straße. Dann blieb er vor einem Stück Pappe stehen, zögerte, ließ es liegen und ging weiter. Als ich näher kam sah ich, was er am Boden liegen gelassen hatte.
Worauf ich mich im März freue:
Ich freue mich auf den mitreißenden Marketing März, auch wenn es echt herausfordernde Zeiten sind. Mit einer konzentrierten Aktion kann ich in engem Kontakt zu anderen Selbstständigen sein. Dieser Zusammenhalt und Austausch ist wichtig, gerade jetzt.
Ich werde Zeit in den Niederlanden verbringen, von dort aus arbeiten und mit meinem Schatz am Nordseestrand auftanken, wenn wir mittags unseren Spaziergang machen und einige Ausstellungen besuchen, was ich lange vermisst habe.
Das habe ich im Februar gebloggt:
Monatsrückblick Januar 2022 – schwungvoller Auftakt ins Jahr
12. Februar 2022 in 12 Bildern – Sonne, Strand und Schneeglöckchen